Vergabe öffentlicher Aufträge: Effizientere Prozesse durch Reform der Vergaberichtlinie und Digitalisierung
Mit dem Vergaberechtstransformationsgesetz (VergRTransfG) setzt die Bundesregierung eine umfassende Reform um, die bürokratische Hürden abbaut, digitale Verfahren vorantreibt und Nachhaltigkeitskriterien stärker integriert. Eine wesentliche Änderung betrifft die Anhebung der Schwellenwerte für Direktvergaben. Das bedeutet, dass öffentliche Auftraggeber künftig höhere Auftragswerte ohne Ausschreibungsverfahren direkt vergeben können. Denn: Sobald öffentliche Aufträge die festgelegten Schwellenwerte überschreiten, sind sie im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens bekannt zu machen, um einen fairen und transparenten Wettbewerb sicherzustellen.

Die Reform im Detail
Was ändert sich?
Bisher mussten öffentliche Auftraggeber ab einem bestimmten Schwellenwert deutschland- oder europaweit ausschreiben, um Fairness, Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten sowie Korruption und Vetternwirtschaft zu verhindern.
Vor der Reform lag die Grenze für eine Direktvergabe bei lediglich 1.000 € netto, was bedeutete, dass selbst kleinere Aufträge ein aufwändiges Vergabeverfahren erforderten. Diese Ausschreibungen laufen über öffentliche Vergabeportale, was den Prozess durch Vorschriften, Dokumentation und lange Fristen oft kompliziert und aufwändig macht.
Durch die Reform und die höheren Schwellenwerte sollen Aufträge nun aber einfacher direkt vergeben werden. Dennoch müssen Vergabedokumentationen weiterhin sorgfältig geführt werden, um zu begründen, warum ein Auftrag ohne Ausschreibung an einen bestimmten Lieferanten geht.
Konkret bedeutet das: Öffentliche Aufträge könnten bis zu 15.000 € netto (zuvor 1.000 € netto) direkt vergeben werden, ohne ein aufwändiges Vergabeverfahren durchlaufen zu müssen. Zusätzlich wird die Beschaffung innovativer Leistungen mit einer Schwelle von bis zu 100.000 € erleichtert, um technologische Fortschritte schneller zu fördern, den Verwaltungsaufwand zu minimieren und den Zugang zu digitalen Einkaufslösungen zu verbessern.
Die endgültige Umsetzung kann noch Änderungen erfahren.
Was bedeutet das für Ihr Unternehmen?
Für Beschaffungsmanager und Unternehmen, die sich um die Vergabe öffentlicher Aufträge bewerben, ergeben sich durch die Reform mehrere Vorteile:
- Öffentliche Auftraggeber (Verwaltungen & staatliche Institutionen)
- Mehr Flexibilität bei Direktvergaben: Durch die neuen Schwellenwerte ist es möglich, höhere Auftragsvolumina ohne europaweite Ausschreibung direkt zu vergeben.
- Reduzierte Bürokratie: Dokumentationspflichten und Nachweise werden verringert, wodurch sich der Vergabeprozess beschleunigt.
- Digitalisierte Prozesse: Die Umstellung auf digitale Beschaffungslösungen reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich. Beispielsweise genügt es nun, Vergabeunterlagen elektronisch bereitzustellen, ohne umfangreiche Ausschreibungsunterlagen einreichen zu müssen.
- Unternehmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben
- Erleichterter Zugang: Besonders für kleinere Unternehmen und Startups wird die Teilnahme an Vergabeverfahren vereinfacht, da sie weniger umfangreiche Nachweise erbringen müssen.
- Weniger administrativer Aufwand: Digitale Prozesse ermöglichen eine schnellere Angebotsabgabe und -bewertung. Zudem dürfen Auftraggeber nun explizit Startups und innovative Unternehmen bevorzugen.
Mehr Chancen auf öffentliche Aufträge: Durch die Anhebung der Schwellenwerte sind Unternehmen nicht mehr so häufig auf komplexe Ausschreibungsverfahren angewiesen.
Wie Onventis die digitale Beschaffung unterstützt
Onventis erleichtert öffentlichen Auftraggebern die Umsetzung der Vergaberechtsreform durch eine digitale und automatisierte Vergabe. Die Plattform beschleunigt Prozesse, reduziert Bürokratie und ermöglicht strukturierte, transparente Ausschreibungen.
Automatisierte Angebotsbewertungen optimieren die Entscheidungsfindung, während ESG-Kriterien nahtlos integriert werden können. Zudem sorgt Onventis für eine rechtssichere Dokumentation und verbessert die digitale Kommunikation zwischen Auftraggebern und Bietern.
Katalogbasierte Beschaffung
Öffentliche Auftraggeber beschaffen Produkte und Dienstleistungen über digitale Kataloge und wählen aus qualifizierten, zertifizierten Lieferanten für höchste Qualität und Compliance.
Angebotsanfragen
Gezielte Ausschreibungen an qualifizierte Lieferanten mit Vergleichsmöglichkeiten für Preise, Nachhaltigkeit, CO2-Emissionen und langfristige Kostenentwicklung. Standardisierte Prozesse sorgen für Transparenz und optimale Konditionen.
Automatisierung
Digitale Analysen von Angeboten, Preiskalkulationen und Qualifikationen minimieren den Aufwand. Automatische Benachrichtigungen und Workflows optimieren Abstimmungen und Freigaben.
Freigabe & Dokumentation
Revisionssichere Dokumentation von Direktvergaben mit transparenter Entscheidungsnachverfolgung und effizienten Genehmigungsprozessen.
Jetzt auf digitale Vergabelösungen setzen
Die geplante Reform des Vergaberechts soll eine effizientere, transparentere und innovationsfreundlichere öffentliche Beschaffung ermöglichen. Durch den Abbau bürokratischer Hürden und die Anhebung der Schwellenwerte für Direktvergaben sollen Aufträge schneller und flexibler vergeben werden können.
Digitale Lösungen wie Onventis können dabei helfen, die angestrebten Vorteile dieser Reform optimal zu nutzen. Unsere Plattform unterstützt Auftraggeber bei der strukturierten, nachvollziehbaren Vergabe, bietet transparente Prozesse für Lieferantenauswahl und Dokumentation und erleichtert eine effiziente, digitale Beschaffung. Dadurch könnten nicht nur Zeit und Geld gespart, sondern auch die Qualität und Wirtschaftlichkeit öffentlicher Aufträge verbessert werden.
Setzen Sie schon jetzt auf moderne, digitale Vergabelösungen, um Ihre Prozesse schlanker, kosteneffizienter und leistungsfähiger zu gestalten. Die kommende Reform wird diese Vorteile nicht nur verstärken, sondern auch neue Chancen für eine noch einfachere und effizientere Vergabe schaffen. Bleiben Sie informiert – alle Details erfahren Sie bei Onventis!

Weitere BlogsMore BlogsMeer blogs