Die Bedeutung von Lieferantenmanagement für eine nachhaltige Lieferkette
Eine nachhaltige Lieferkette ist für Unternehmen heute unverzichtbar, um ihre ESG- (Environmental, Social, and Governance) und CSR-Ziele (Corporate Social Responsibility) effektiv zu erreichen – dies bestätigt auch unsere Studie. Im Zentrum steht dabei ein strategisches Lieferantenmanagement, das sicherstellt, dass Produkte und Dienstleistungen nicht nur von hoher Qualität, sondern auch ethisch und umweltgerecht beschafft werden. Speziell im Rahmen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) ist es zur Pflicht in der Unternehmensführung geworden.
Warum ist ein nachhaltiges Lieferantenmanagement unverzichtbar?
Lieferantenmanagement ist entscheidend, um ESG- und CSR-Standards entlang der gesamten Lieferkette zu fördern und durchzusetzen. Es befähigt Unternehmen, ihre Umwelt- und Sozialverantwortung aktiv wahrzunehmen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten die festgelegten Nachhaltigkeitskriterien einhalten. Ein durchdachtes Lieferantenmanagement fördert Transparenz, minimiert Risiken und stärkt die langfristige Widerstandsfähigkeit der Lieferkette.
Wie Unternehmen ESG-Ziele in der Beschaffung verfolgen
Unsere aktuelle Studie zeigt: 51,6 % der befragten Unternehmen setzen auf nachhaltiges Lieferkettenmanagement und umweltfreundliche Beschaffung, um ihre ESG-Ziele zu verfolgen. 50 % legen den Fokus auf regulatorische Compliance und Risikomanagement, während 46,8 % ESG-Kriterien aktiv in die Lieferantenauswahl einbeziehen. 75,8 % der Unternehmen messen der Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert bei – Sustainability ist damit ein klares Ziel Beschaffungsstrategien mittelständischer Unternehmen.
So setzen auch Sie diese Maßnahmen erfolgreich um:
1. Definition und Integration von Nachhaltigkeitskriterien
Der erste Schritt zu einer nachhaltigen Lieferkette ist die Definition klarer Nachhaltigkeitskriterien und -standards. Diese sollten nicht nur Umweltaspekte wie Emissionsreduktion, Energieeffizienz und Abfallminimierung umfassen, sondern auch soziale Kriterien wie faire Arbeitsbedingungen und Einhaltung von Menschenrechten. Durch die Integration dieser Standards in die Lieferantenauswahl und Beschaffungsrichtlinien stellen Unternehmen sicher, dass ihre Lieferkette verantwortungsbewusster wird.
2. Auswahl und Zusammenarbeit mit nachhaltigen Lieferanten
Das Lieferantenmanagement muss sicherstellen, dass Unternehmen mit Lieferanten zusammenarbeiten, die ebenfalls nachhaltig agieren. Dies umfasst die Bewertung und Auswahl von Lieferanten auf Basis von ESG-Leistungsindikatoren. Unternehmen sollten regelmäßig überprüfen, ob Lieferanten die gewünschten Nachhaltigkeitsstandards einhalten und bei Bedarf gemeinsam Maßnahmen zur Verbesserung entwickeln.
Die Lieferantenqualifizierung bietet im Rahmen der Auswahl als ersten Schritt die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit der Lieferanten zu bewerten. Mithilfe individueller Fragebögen stellen Lieferanten die erforderlichen Informationen bereit, um die Einhaltung der Unternehmensrichtlinien zu prüfen. Diese erste Bewertung gibt Aufschluss über die finanzielle Stabilität des Lieferanten und seine Erfüllung von Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Sozialstandards. Individuell gestaltete Selbstauskünften stellen Einkaufsteam alle relevanten Informationen und Zertifikate digital zur Verfügung.
3. Kontinuierliche Überwachung und Bewertung
Eine nachhaltige Lieferkette erfordert die kontinuierliche Überwachung und Bewertung der Lieferantenleistung. Durch Audits und Analysen von Nachhaltigkeitsberichten können Unternehmen sicherstellen, dass Lieferanten die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele einhalten, um frühzeitig auf potenzielle Risiken zu reagieren.
Die Lieferantenbewertung zielt darauf ab, die Beziehungen zu stärken und zusätzliche Einblicke in die Leistungsfähigkeit der Lieferanten zu gewinnen. Neben internen Fragebögen werden auch schwer messbare Kriterien erhoben. Dabei ist wichtig, auch externe Informationen über Lieferanten zu sammeln und kontinuierlich zu prüfen. Digitale Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement unterstützen Einkaufsorganisationen dabei, diese Informationen über Supplier zu sammeln und zu analysieren, um Nachhaltigkeits- und Compliance-Standards sicherzustellen. Onventis integriert Tools wie EcoVadis und IntegrityNext in sein System, um die Anforderungen seiner Kunden zu erfüllen, Risiken zu minimieren und das Vertrauen der Stakeholder zu stärken.
4. Etablierung langfristiger Partnerschaften
Langfristige Partnerschaften mit Lieferanten, die sich zu ähnlichen Nachhaltigkeitszielen verpflichten, sind entscheidend für den Erfolg einer nachhaltigen Lieferkette. Diese Partnerschaften basieren auf Vertrauen, Transparenz und gemeinsamen Werten, was die Lieferanten motiviert, kontinuierlich in nachhaltige Praktiken zu investieren.
Starke und stabile Lieferantenbeziehungen ermöglichen eine erhöhte Flexibilität, die notwendig ist, um auf Veränderungen und unvorhergesehene Ereignisse schnell zu reagieren, während gleichzeitig Kosteneinsparungen realisiert werden können.
5. Förderung von Innovation und Effizienz
Digitale Lösungen sind unerlässlich, um nachhaltige Lieferketten effektiv zu gestalten. Ein digitales Lieferantenmanagementsystem bildet das Rückgrat jeder Strategie, um sicherzustellen, dass die gesamte Lieferkette den Prinzipien der Nachhaltigkeit entspricht. Diese Technologien ermöglichen es Unternehmen, nicht nur ethisch verantwortungsvolle Lieferanten zu identifizieren und auszuwählen, sondern auch die Transparenz innerhalb der Lieferkette zu erhöhen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren sowie Kosten entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu senken.
Es bietet eine solide Grundlage, um Innovationen voranzutreiben, indem es datenbasierte Entscheidungsprozesse unterstützt und schnellere Anpassungen an Marktveränderungen ermöglicht. Durch die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Lieferantenauswahl und -bewertung stärkt ein Unternehmen nicht nur seine operative Effizienz, sondern auch seine Position als vertrauenswürdiger Partner und Vorreiter in der nachhaltigen Entwicklung. Letztlich trägt dies wesentlich zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs bei.
Studie: Von der E-Rechnung bis zur grünen Lieferkette
Die Studie vermittelt ein aktuelles Bild über die Einkaufsagenda in mittelständischen Unternehmen, betrachtet die eingesetzten Instrumente, identifiziert Schwachstellen und damit Potenziale für die Optimierung der Beschaffung. Die Ergebnisse sollen Einkaufsverantwortliche dabei unterstützen, den B2B-Einkauf zukunftsfit zu machen.
Nachhaltige Lieferketten: Warum Unternehmen nachziehen müssen
Nachhaltigkeit im Einkauf und im Lieferantenmanagement hat heutzutage eine immense Bedeutung in der Geschäftswelt. In einer Gesellschaft, die zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit legt, ist ein nachhaltiges Lieferantenmanagement nicht nur ein moralisches Gebot, sondern auch ein strategischer Vorteil für Unternehmen, die langfristigen Erfolg anstreben. Durch die Integration ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Faktoren in ihre Betriebsabläufe werden Unternehmen zu Vorreitern bei der Förderung nachhaltiger Lieferketten.
Das Lieferantenmanagement wird zu einem entscheidenden Element, um sicherzustellen, dass die gesamte Lieferkette den Prinzipien der Nachhaltigkeit gerecht wird. Es ermöglicht Unternehmen nicht nur ethisch verantwortungsvolle Lieferanten auszuwählen, sondern auch Risiken zu minimieren, Kosten zu senken, Innovationen voranzutreiben und den eigenen Ruf als nachhaltiges Unternehmen zu stärken. Ein effektives Lieferantenmanagement, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, schafft Vertrauen bei Kunden, Investoren und anderen Interessengruppen und stellt sicher, dass das Unternehmen den Anforderungen der heutigen und zukünftigen Geschäftswelt gerecht wird.
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